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Rekruten zahlen keine Prämien
06.02.2025
Für viele junge Menschen in der Schweiz hat wieder die Rekrutenschule begonnen. Doch nicht alle wissen, dass sie während des Dienstes als Rekrut oder Rekrutin die Krankenkassen- und Unfallversicherungsprämien nicht zahlen müssen.
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Die Militärversicherung deckt sowohl Kosten für Krankheit als auch für Unfall ab. Voraussetzung ist, dass man während mehr als 60 Tagen am Stück Militärdienst leistet. In dieser Zeit müssen Rekrutinnen und Rekruten keine Prämien für die Krankenkasse und die Unfallversicherung zahlen. Die Sistierung gilt jedoch nur für die Prämien der Grundversicherung, die Zusatzversicherungen bleiben prämienpflichtig.
Rechtzeitig melden
Um von der Prämienzahlung während des Militärdienstes befreit zu werden, müssen Versicherte — laut Verordnung über die Krankenversicherung — ihre Krankenkasse mindestens acht Wochen vor Beginn der Rekrutenschule informieren. Dazu müssen sie der Krankenkasse eine Kopie des Marschbefehls einreichen. Die Agrisano handhabt diese Frist jedoch kulanter. Selbst wenn die Agrisano erst kurz vor dem Einrücken oder danach in Kenntnis gesetzt wird, gewährt sie noch die Prämienbefreiung. Bereits bezahlte Prämien werden dann entweder an zukünftige Prämien angerechnet oder rückerstattet.
Änderungen und Beendigung
Die Bestätigung über den Armeedienst, die alle am Ende der Rekrutenschule bekommen, muss ebenfalls an die Krankenkasse gesandt werden, da die Rekruten und Rekrutinnen sonst rückwirkend Prämienrechnungen erhalten. Auch allfällige Änderungen wie zum Beispiel eine vorzeitige Entlassung aus dem Dienst sind der Krankenkasse zu melden. Fallen während des Dienstes Behandlungskosten an, müssen diese immer der Militärversicherung eingereicht werden.
Bei Fragen erteilen die Beraterinnen und Berater der landwirtschaftlichen Versicherungsberatungsstellen, die den kantonalen Bauernverbänden angegliedert sind, oder der Beratungsdienst der Agrisano in Brugg gerne Auskunft.
Christian Scharpf
Geschäftsführer